U-Boot U9
- bis Erlebnisführung
Ein Highlight im Technik Museum Speyer ist ein original U-Boot der Bundesmarine, welches unsere Museumsbesucher auch von Innen besichtigen können. Das Unterseeboot U9 wurde von den Kieler Howaldtswerken gebaut und am 11. April 1967 in Dienst gestellt. Es gehört zur U-Boot-Klasse 205 und somit zur dritten Generation der deutschen U-Boote. Es wiegt 466 Tonnen, ist 46m lang, 5m breit und hatte einen Tiefgang von 4m. Die Nenntauchtiefe betrug 100m und die Bewaffnung bestand aus acht Bug-Torpedorohren. Neben der U9 sind aber auch noch viele Kleinstunterseeboote im Museum zu sehen.
Erlebnisführungen auf dem U-Boot U9
Zwischen den ehemaligen Ubootfahrer des VDU e.V. (Verband Deutscher Ubootfahrer e.V.) und dem Team des Technik Museum Speyer besteht eine enge Freundschaft. Die Ubootfahrer kommen im Oktober wieder vorbei und bieten für die Museumsbesucher fachkundige Erlebnisführungen an. Die nächsten Termine finden am 12. und 13. Oktober 2024 zwischen 10 und 17 Uhr statt. Die Führungen sind im Eintrittspreis des Museums inbegriffen.
Informationen zum U-Boot U9
U9 stammt aus dem Jahr 1966 und wurde im Kieler Tirpitzhafen in Dienst gestellt. Im Zuge der Verringerung des Militärpotentials erfolgte 1993 die Aussonderung. Während seiner Dienstzeit legte U9 174.850 Seemeilen zurück, was einer 8-fachen Erdumrundung gleichkommt. Im getauchten Zustand befand sich das Schiff 16.478 Stunden und 11 Minuten, was einem Jahr und 11 Monaten Aufenthalt unter Wasser entspricht. Das in Speyer ausgestellte Exemplar fuhr unter der Nato-Kennung S-188. Dank seiner besonderen Rumpfform erzielte U9 bei Unterwasserfahrten eine höhere Geschwindigkeit als im aufgetauchten Zustand. Die 21-Mann-Besatzung konnte mit der modernen Unterwasserortungseinrichtung und der Schnorchelanlage tagelang unter Wasser bleiben. Angetrieben wurde das U-Boot über einen Elektro-Fahrmotor (1.500 PS), der aus der Fahrbatterie gespeist wurde. Diese wiederum wurde aufgeladen von zwei Generatoren, die fest an die beiden MB-Viertakt-Dieselmotoren (je 600 PS) angehängt sind.