Spacelab Modul
Der Bau des Spacelabmoduls war das ehrgeizigste und erfolgreichste deutsche Raumfahrtprojekt der 80er Jahre in Zusammenarbeit mit der ESA. Allein beim ersten Flug mit dem deutschen ESA-Astronauten Ulf Merbold im November 1983 (STS-9), dem ersten Flug eines Deutschen mit dem Space Shuttle, trug das Raumlabor mehr Instrumente ins Weltall als alle europäischen Satelliten zuvor.
Spacelab blieb erfolgreich bis 1998 im Einsatz und kam in unterschiedlichen Konfigurationen bei 22 Raumflugmissionen zum Einsatz. Das zylindrische Hauptmodul misst etwa vier Meter im Durchmesser bei rund sieben Metern Länge und diente den Astronauten als Arbeits- und Forschungsraum.
Weitere, sich anschließende Paletten von etwa drei Metern Länge nahmen Ausrüstung und Gerätschaften für Experimente außerhalb des Shuttles im All auf. „Der beispielhafte Aufbau, Betriebsprozeduren und Verfahren haben in Deutschland beim DLR und in Europa Eingang in alle späteren Raumflugmissionen gefunden“, so Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner, Vorsitzender des Vorstands des DLR. In dem heute übergebenen, exakten Nachbau des originalen Moduls trainierten die Astronauten beim DLR und später im europäischen Astronautentrainingszentrum EAC in Köln-Wahn und bereiteten sich auf ihre Missionen vor.